B2B SEO Strategie 2025 für KI-Suche: Sichtbarkeit und Vertrauen aufbauen

Foto von Oliver Bock dem Geschäftsführer von BockPress lächelnd im weißen Hemd

Oliver Bock
Agenturinhaber & Webstratege für B2B-Beratungen

Warum B2B-Unternehmen jetzt anders über Sichtbarkeit nachdenken müssen

Die Art, wie Menschen online suchen, verändert sich grundlegend.
Nicht mehr nur was gesucht wird, sondern wie gesucht wird, wandelt sich rasant.

Mit Praxis-Beispielen und Strategien zeigt dieser Leitfaden,
wie sich B2B-Unternehmen auf die neue Suchrealität einstellen können –
eine, in der KI-Systeme Inhalte interpretieren, Intentionen verstehen
und Marken nach Glaubwürdigkeit bewerten.

Google selbst beschreibt in einem Blog-Beitrag vom Mai 2025, dass Nutzer heute
mehr und längere Suchanfragen stellen – oft komplexer, mit mehreren Teilaspekten
oder sogar multimodal (Text, Bild, Sprache).

„People are coming to Google to ask more of their questions, including more complex,
longer and multimodal questions.“
Google Blog, Mai 2025

Parallel dazu zeigt das Pew Research Center, dass Nutzer seltener auf klassische
Suchergebnisse klicken, wenn KI-Zusammenfassungen erscheinen – die Antwort steht also immer häufiger
direkt in der Suche.

Pew Research Center, Juli 2025

Suchanfragen werden dadurch länger, spezifischer – und Klicks seltener.
Für B2B-Unternehmen heißt das: Die klassische Herangehensweise – Keywords, Funnel-Content, Rankings – reicht nicht mehr aus.
Sichtbarkeit entsteht dort, wo Inhalte Fragen im Kontext beantworten,
Vertrauen aufbauen und von KI-Systemen als relevante Quelle erkannt werden.

Vom Keyword-Funnel zur Suchintention

In der Vergangenheit war SEO stark an Keywords orientiert.
Man wählte Begriffe mit hohem Suchvolumen, schrieb Artikel entlang des Funnels
und beobachtete, wie sich Rankings entwickelten.

Heute läuft das anders. KI-gestützte Suchsysteme interpretieren Anfragen kontextuell.
Sie verknüpfen Themen, Quellen und Marken zu einem Gesamtbild.
Relevanz entsteht nicht mehr durch Keyword-Dichte, sondern durch Kontext und Vertrauen.

Das hat Konsequenzen für alle, die im B2B arbeiten.
Wer nur allgemeine Ratgebertexte veröffentlicht, verliert.
Wer dagegen zeigt, dass er die spezifische Situation einer Zielgruppe versteht – gewinnt.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Engineering-Unternehmen, das wir betreuen, rankte mit seiner Produktseite für ein wichtiges Keyword auf Platz 2. Platz 1 belegte eine generische Erklärseite eines kaum relevanten Wettbewerbers.
Statt krampfhaft um Position 1 zu kämpfen, entschieden wir uns, die Produktseite gezielt auszubauen – mit einer klaren FAQ-Sektion.
Ergebnis: mehr relevante Besucher, bessere Konversionsrate, weniger inhaltlicher Leerlauf.

Wie sich Suchsysteme verändern

Früher war Google das einzige Nadelöhr zwischen Nutzer und Information.
Heute greifen Systeme wie ChatGPT auf den Bing-Index zu, Gemini nutzt Googles SGE,
und Perplexity kombiniert beides.

Damit entstehen neue Bewertungslogiken:

  • Backlinks und E-E-A-T bleiben wichtig, sind aber Teil eines größeren Vertrauensnetzwerks.
  • Originalität und Zitierfähigkeit gewinnen an Bedeutung.
  • Markensignale – Erwähnungen, Bewertungen, externe Referenzen – werden messbare Faktoren.

Die Folge: Rankings allein sagen immer weniger aus.
Wichtiger ist, ob Inhalte in generativen Antworten auftauchen oder ob Nutzer über Marken-Suchanfragen zurückkehren.

1. Research – Positionierung verstehen, Customer Journey abbilden

Effektives SEO beginnt nicht mit Tools, sondern mit Verständnis für das Geschäft.
Bevor Keywords gesammelt oder Themen geplant werden, muss klar sein:
Wofür steht das Unternehmen – und für wen?

Als SEO-Berater:in arbeitest du idealerweise eng mit der Geschäftsführung oder dem Leadership-Team zusammen.
Denn oft ist unklar, welche Zielgruppen wirklich Priorität haben, welche Leistungen profitabel sind –
und wie sich das Unternehmen im Markt positionieren möchte.

Diese Fragen sind kein „Extra“, sondern die Basis jeder B2B-SEO-Strategie.
Nur wer die Positionierung und Customer Journey versteht, kann Inhalte entwickeln,
die in jeder Phase – vom ersten Interesse bis zur Entscheidung – Relevanz haben.

  • Kaufentscheidungen nachvollziehen: Wie informieren sich Entscheider:innen in deiner Branche?
  • Themen entlang der Journey strukturieren: Awareness → Consideration → Decision.
  • Vertrieb & Produkt einbeziehen: Sie liefern die realen Fragen, die Tools später quantifizieren können.

Danach kommen Keyword-Tools wie Ahrefs oder der Google Keyword Planner ins Spiel –
nicht, um Ideen zu erzeugen, sondern um zu prüfen, welche Formulierungen Kund:innen tatsächlich nutzen.

So entsteht ein Content-System, das nicht nur auf Sichtbarkeit zielt,
sondern auf Klarheit, Vertrauen und geschäftliche Relevanz.

2. Writing – Struktur schafft semantische Klarheit

Gute Texte entstehen heute an der Schnittstelle von Fachwissen und Struktur.
KI-Systeme erkennen semantische Zusammenhänge, wenn Inhalte klar gegliedert sind:

  • Überschriften mit Bedeutung
  • logische interne Verlinkung
  • wiederkehrende Begriffe innerhalb eines Themenclusters

Statt Quantität zählt Kohärenz.
Ein durchdachtes Cluster aus fünf Artikeln wirkt stärker als zwanzig generische Beiträge ohne Bezug.

3. Analysis – Lernen statt abschließen

Messbarkeit bleibt wichtig, verändert sich aber.
Google Search Console und Bing Webmaster Tools (nun wichtiger da der ChatGPT-Index nun auf Bing-Daten basiert) zeigen weiterhin technische und Indexierungsdaten.
Darüber hinaus sollte man auf qualitative Signale achten:

  • Steigen Direktzugriffe und Marken-Suchanfragen?
  • Wird die Website in KI-Ergebnissen häufiger zitiert?
  • Wie lange bleiben Nutzer auf den Seiten, und welche Inhalte rufen sie erneut auf?

So entsteht eine Lernschleife, die Marketing, Content und technische Optimierung verbindet –
ein kontinuierlicher Prozess aus Research, Writing und Analysis.

Personas und Intents als Leitlinie

Ein wesentlicher Unterschied zwischen klassischem und modernem SEO ist der Fokus auf Personas.
Im B2B-Kontext recherchieren unterschiedliche Rollen mit unterschiedlichen Zielen:

  • Ein CEO möchte wissen, wie eine Lösung das Geschäft voranbringt.
  • Ein CTO fragt nach Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit.

Beide suchen dasselbe Thema – aber mit völlig anderer Motivation.
Entsprechend sollten Inhalte differenziert entstehen:
derselbe Begriff, aber mit unterschiedlichen Einstiegsfragen, Nutzenargumenten und Formaten.

Je präziser diese Intents abgebildet werden, desto besser verstehen KI-Modelle,
wofür ein Unternehmen steht – und desto höher die Chance, in Antworten aufzutauchen.

Technisches SEO: Hygiene statt Differenzierung

Technik bleibt Grundlage, aber nicht Differenzierungsmerkmal. Wichtig sind:

  • saubere Indexierung
  • klare Seitenhierarchie
  • interne Verlinkung
  • gute Ladezeiten (besser als die Konkurrenz)

Mehr ist oft Overengineering.
Schema-Markup und Mikrooptimierungen können helfen, sind im B2B aber selten ausschlaggebend.
Wer solide technische Grundlagen hat, sollte seine Energie lieber in Content-Tiefe und Markenaufbau investieren.

GEO – Generative Engine Optimization

Der Begriff GEO beschreibt den nächsten Schritt:
Suchmaschinenoptimierung, die über die Website hinausgeht.

Sichtbarkeit entsteht durch ein Netzwerk aus Erwähnungen, Referenzen und Vertrauen.
Dazu zählen:

  • Erwähnungen auf Verbands-, Universitäts- oder Event-Websites
  • Veröffentlichungen und Vorträge
  • PR-Artikel, Podcasts und Kooperationen

Kurz: Jede glaubwürdige Quelle, die bestätigt, dass es ein Unternehmen wirklich gibt –
und dass es etwas zu sagen hat.

Für KI-Systeme ist das der Beweis für Autorität.
Für Menschen ist es der Beweis für Vertrauen.

Neue Erfolgsmetriken

In den aktuellen Daten vieler Websites sieht man das gleiche Muster:
Impressions steigen, Klicks sinken.

Das ist kein Zeichen von Misserfolg, sondern von Wandel.
Antwortsysteme greifen Inhalte auf, ohne dass ein klassischer Klick erfolgt.
Dafür wächst der direkte Traffic – Menschen merken sich Marken, suchen gezielt danach oder kommen über Empfehlungen.

  • Branded Search und Direktzugriffe
  • Erwähnungen in KI-Tools
  • qualitatives Feedback („Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?“)
  • Leads und Angebotsanfragen, die auf organische Sichtbarkeit zurückgehen

Ein Beispiel:
Ein Kunde nahm an einer Fachmesse teil.
In den folgenden Wochen stieg der direkte Website-Traffic deutlich an, ebenso die Zahl der Markensuchen.
Die Messe sorgte für Gespräche – die Website für Vertrauen.
Genau an dieser Schnittstelle entsteht moderne Sichtbarkeit.

Fazit: SEO lebt – aber in einer neuen Sprache

SEO ist nicht tot. Es hat sich weiterentwickelt – von Keywords zu Kontext, von Rankings zu Reputation.

Die Grundlage bleibt: Relevanz, Klarheit, Vertrauen.

Wer diese Prinzipien ernst nimmt, kann Suchmaschinenoptimierung auch in der KI-Ära strategisch nutzen –
als Werkzeug, das Positionierung, Markenaufbau und Leadgenerierung miteinander verbindet.

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  • wie Google AI Mode, ChatGPT, und Co. eure Inhalte aktuell interpretieren,
  • welche Themen und Suchintentionen Potenzial bieten,
  • und wie ihr euer Content-System so strukturiert, dass es in der KI-Ära langfristig trägt.

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Oliver Bock
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