Das Pareto-Prinzip für Barrierefreiheit: Wie man mit begrenzten Mitteln eine Webseite zugänglich für sehbehinderte Nutzer gestaltet

Barrierefreiheit im Web ist nicht nur ein gesetzlicher Standard, sondern eine ethische Verpflichtung, um das Internet für alle zugänglich zu machen. Doch wie kann man mit begrenzten Ressourcen eine Webseite gestalten, die für sehbehinderte Nutzer gut nutzbar ist? Die Antwort liegt im Pareto-Prinzip, auch bekannt als 80/20-Regel.

Was bedeutet das Pareto-Prinzip für Barrierefreiheit?

Das Pareto-Prinzip besagt, dass 80% der Ergebnisse mit 20% des Aufwands erreicht werden können. Diese Regel lässt sich auch auf Barrierefreiheit anwenden: Mit den wichtigsten Maßnahmen kannst du bereits eine deutliche Verbesserung der Nutzererfahrung erzielen, ohne sofort alle Feinheiten umzusetzen. Das ist besonders hilfreich, wenn Zeit und Ressourcen begrenzt sind.

Zwei zentrale Aspekte der Barrierefreiheit

1. Design und Benutzererfahrung (80% der Wirkung)

Ein einfacher Einstieg in die Barrierefreiheit liegt im Design der Webseite. Hier sind Maßnahmen, die mit wenig Aufwand viel bewirken:

  • Hohe Kontraste: Stellen sicher, dass Text und Hintergrund deutlich zu unterscheiden sind.
  • Intuitive Navigation: Ein klar strukturiertes und einfach zu bedienendes Layout erleichtert die Nutzung erheblich.

Diese einfachen Anpassungen helfen nicht nur bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern verbessern die Benutzerfreundlichkeit für alle, insbesondere für blinde oder sehbehinderte Menschen.

2. Technische Umsetzung (weitere 80% des Ergebnisses aus 20% Aufwand)

Neben dem Design spielt auch die technische Umsetzung eine zentrale Rolle. Hier sind die effektivsten Maßnahmen:

  • Verwendung optimierter Tools: Nutze einen Pagebuilder wie Bricks Builder für WordPress oder ein Formular-Plugin wie WSform, das Barrierefreiheit unterstützt.
  • Saubere Strukturierung: Achte darauf, Überschriften korrekt auszuzeichnen (h1, h2, h3 etc.) und Bilder mit ALT-Tags zu versehen, die den Inhalt prägnant beschreiben. Diese Struktur hilft Screenreadern, die Inhalte klar und verständlich vorzulesen.

Tipp: Teste die Barrierefreiheit selbst

Ein essenzieller Schritt, um die Nutzererfahrung zu verstehen, ist der Selbsttest. Nutze Screenreader, um zu sehen, wie gut die Webseite zugänglich ist:

  • Mac: Der integrierte Screenreader VoiceOver bietet eine gute Möglichkeit zum Testen.
  • Windows: Das kostenlose Tool NVDA ist eine empfehlenswerte Option.
  • Webbrowser: Der Polypane-Webbrowser hilft, Barrierefreiheitstests direkt im Browser durchzuführen.

Fazit

Mit diesen Maßnahmen kannst du bereits 80% der Barrierefreiheit abdecken und so die Nutzererfahrung für sehbehinderte Personen erheblich verbessern. Natürlich sollten auch die restlichen 20% irgendwann in Angriff genommen werden, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Doch wenn die Ressourcen knapp sind, ist dieser Ansatz ein effektiver Startpunkt.

P.S.: Natürlich sollten noch die letzten 20% gemacht werden, um die Nutzererfahrung besser zu machen. Wenn man aber nur wenig Ressourcen hat, ist das ein sinnvoller Ansatz.

Nützliche Links:

  1. Bricks Builder für WordPress
  2. WSform
  3. VoiceOver für Mac
  4. NVDA für Windows
  5. Polypane-Webbrowser

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